Reiten vertieft die Atmung und stabilisiert den Kreislauf. Die Bewegung des Pferderückens bringt die Hüfte und das Becken des Reiters in eine ähnliche Bewegung, wie sie beim Gehen stattfindet, dadurch kann sich der Rücken leichter aufrichten und die Muskulatur wird gestärkt.
Die wellenartig rotierenden Bewegungsimpulse lockern und aktivieren den Lendenwirbelbereich, der oft schmerzhaft verkrampft ist.
Auf der psychischen Ebene steigt die Motivation, das emotionale Wohlbefinden, Selbstwert
und Selbstbewusstsein
und gleichzeitig werden Stress und Ärger reduziert.
Im sozialen Bereich werden die Grundbedürfnisse jeden Menschen
nach Nähe, Geborgenheit, Vertrauen, Körperkontakt, Berührung und Gemeinschaft erfüllt.
Reittherapie ist an kein Alter gebunden,
Senioren erhalten ihre Gesundheit beim Reiten, verlorengegangene Fähigkeiten werden reaktiviert, Koordination und Gleichgewicht gestärkt.
Aber auch vom Boden aus ist die pferdegestützte Therapie hilfreich: Grenzen setzen, Nein-Sagen, die Führung übernehmen, sich durchsetzen, feinste Körpersignale geben,
die nonverbale Kommunikation mit einem Tier erfahren, zu seinen Ängsten zu stehen, nicht alles auf sich zu beziehen, das alles und noch viel mehr lernt man, ohne auf den Pferderücken zu steigen.
Das Reiten ist z.B. bei zu hohem Körpergewicht (über 90 kg) oder bestimmten Krankheitsbildern nicht möglich.